Seehausen. Die Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Unfallchirurgie des Krankenhauses Seehausen hat das Gütesiegel der Deutschen Herniengesellschaft (DHG) erhalten. Damit wird dem Team unter chefärztlicher Leitung von Alwin M. Bulla die qualitätsgesicherte Expertise bei der operativen Versorgung von Hernien (Bauchwandbrüchen) attestiert. Unter dem Begriff “Hernien” werden in der Medizin u.a. Leisten-, Nabel-, Narben- und Zwerchfellbrüche zusammengefasst, wie sie an natürlichen Schwachstellen des Bindegewebes auftreten. Für die Zertifizierung waren anspruchsvolle Kriterien zu erfüllen, die sich u.a. auf besonders niedrige Komplikationsraten, eine Mindestmenge an Fallzahlen sowie einschlägige Fortbildungsangebote beziehen.
„Wir freuen uns sehr über diese wertvolle Auszeichnung unserer Fachkunde und Erfahrung, dem gesamten Team gilt für diese Leistung Dank und Anerkennung“, verweist der Ärztliche Direktor Dr. Dr. Daniel Kügler auf die intensive Arbeit, die der Zertifizierung vorausgegangen ist. Beispielsweise musste dafür ein umfangreiches Nachuntersuchungsprogramm (Follow-up) eingeführt werden, um die Verläufe nach den Operationen erfassen und auswerten zu können.
„Im Krankenhaus Seehausen werden zahlreiche Hernienoperationen durchgeführt, wobei Leistenbrüche mit einem Anteil von 60% zu den besonders häufigen Eingriffen gehören“, berichtet Chefarzt Alwin M. Bulla. Alle gängigen Verfahren zur Hernienversorgung werden in Seehausen angeboten: sowohl offene Verfahren als auch solche der sogenannten Schlüssellochchirurgie, bei denen der Chefarzt und sein Team mithilfe ausgefeilter Technik besonders kleine, nahezu unsichtbare Narben erreichen können. Und das meist als ambulante Operation, so dass die Patienten nachmittags schon wieder zuhause sind.
Regelmäßig findet in der Klinik in Seehausen die Informationsreihe für interessierte Bürger und Patienten „Medizin im Dialog“ statt, bei der die angebotenen Verfahren anschaulich dargestellt und erläutert werden.