Aktuelles

Pflege trifft Codierung – neue Wege mit Silvia Meier

Gemeinsamer Austausch: Silvia Meier und Assistenzärztin Nazrin Mammadli (v.l.n.r.).
Silvia Meier ist seit vielen Jahren als Pflegekraft im Krankenhaus Seehausen tätig. Vor kurzem hat sie sich berufsbegleitend zur Codierfachkraft weitergebildet. Im Interview berichtet sie, was sie an der neuen Aufgabe reizt und warum sie dabei manchmal Parallelen zu Sherlock Holmes zieht.

Präzise Dokumentation und Codierung sind wichtige Voraussetzungen für gut funktionierende Abläufe im Krankenhaus. Sie helfen dabei, medizinische Leistungen korrekt zu erfassen, abzurechnen und ihre Qualität transparent zu machen. Eine zentrale Rolle spielen dabei Codierfachkräfte. Sie werten die medizinische und pflegerische Dokumentation aus, übersetzen Diagnosen und Behandlungen in standardisierte Codes und sichern damit auch die wirtschaftliche Basis der Krankenhausleistungen.

Doch wer steckt hinter dieser Aufgabe? Heute stellen wir Silvia Meier vor, die kürzlich eine Weiterbildung zur Codierfachkraft absolviert hat. Wie sie diese Herausforderung gemeistert hat und was sie an ihrer neuen Tätigkeit besonders spannend findet, das und vieles mehr erzählt Frau Meier uns im Interview.

 

  • Seit wann sind Sie als Pflegekraft tätig? Beschreiben Sie Ihren Weg zum Krankenhaus Seehausen?

    Seit November 2013 bin ich als Pflegefachkraft in Seehausen tätig. Nach der Ausbildung im Krankenhaus Salzwedel war ich kurzzeitig in einer anderen Einrichtung, bin dort aber nicht glücklich geworden.

  • Wie lief die Weiterbildung genau ab?

    Die Schulung fand online über das Privatinstitut für Klinikmanagement statt – sehr intensiv und komprimiert innerhalb einer Woche. Zwei Wochen später habe ich dann die Abschlussprüfung online über Zoom beim IWK abgelegt. Die Prüfung bestand aus Single-Choice-Fragen.

  • Was begeistert Sie an der Codiertätigkeit?

    Es macht tatsächlich richtig Spaß – manchmal fühle ich mich wie Sherlock Holmes. Um korrekt zu codieren, muss ich Hinweise und Zusammenhänge erkennen und logisch kombinieren. Es ist fast wie Detektivarbeit im medizinischen Kontext.

  • Wie hat sich Ihr Arbeitsalltag seit der Weiterbildung verändert?

    Vor allem der fachliche Austausch mit den Ärztinnen und Ärzten hat sich verändert – er findet jetzt auf einem ganz anderen Niveau statt. Ich verstehe nun viele medizinische Prozesse und Dokumentationen aus einem neuen Blickwinkel.

  • Wie verändert die Codierung Ihrer Meinung nach die Dokumentation und den Alltag in der Pflege?

    Die Codierung schärft den Blick für eine präzise und strukturierte Dokumentation. Das wirkt sich positiv auf den gesamten Pflegeprozess aus, weil Informationen klarer, nachvollziehbarer und verwertbarer werden.

  • Was würden Sie Mitarbeitenden empfehlen, die sich ebenfalls für eine Weiterbildung als Codierfachkraft interessieren? Muss man besondere Vorkenntnisse mitbringen?

    Einfach machen! Nicht abschrecken lassen, auch wenn es am Anfang kompliziert klingt. Medizinische Kenntnisse sind natürlich hilfreich – aber mit Neugier und Motivation kommt man sehr gut rein.

Schnellfragerunde

Eine Frage. Kurze Antwort.

Wie würden Sie sich selbst in fünf Worten beschreiben?Sehr direkt – ich weiß, was ich will. Gleichzeitig bin ich empathisch, offen für Veränderungen, loyal und zielstrebig.
Was geht Ihnen auf dem Weg zur Arbeit meist durch den Kopf?Ganz ehrlich? Oft frage ich mich: „Habe ich das Licht ausgemacht?“ 😊
Was läuft bei Ihnen im Ohr – Musik, Podcast oder Radio?Am liebsten Lieder zum Mitsingen – das bringt gute Laune, egal wie früh es ist.
Was ist Ihr Ausgleich zur Arbeit?Sport – das hilft mir, den Kopf frei zu bekommen und neue Energie zu tanken.
Morgens lieber Kaffee oder Tee?Das hängt von der Stimmung ab – aber meistens gerne Kaffee.